Ende Mai in der Infobude: Anti-G8 und Antimilitarismus

19.05. 20.00 Uhr: Film in der Infobude: „What Would It Mean To Win?“ zu den G8-Protesten in Heiligendamm und der Anti-Globalisierungsbewegung

22.05. 19.30 Uhr in der Infobude: „Kriege gibt es nur, weil es Staaten gibt!“ Anarchistischer Antimilitarismus vor 1933 (Vortrag und Diskussion)

Wo? Infobude G16, Gießerstraße 16, 04229 Leipzig, Tram 14 oder Bus 60

19.05. 20.00 Uhr: Film in der Infobude:

What Would It Mean To Win?

“What Would It Mean To Win?” wurde während der Blockaden des G8-Gipfels in Heiligendamm in Deutschland im Juni 2007 aufgenommen. In ihrem ersten gemeinsamen Film fokussieren Zanny Begg und Oliver Ressler den aktuellen Stand der Anti-Globalisierungsbewegung in einem Projekt, das aus der Beschäftigung der beiden KünstlerInnen mit Globalisierung und ihren Zumutungen entsteht. Der Film kombiniert dokumentarisches Bildmaterial mit Interviews und Animationssequenzen und ist anhand von drei für die Bewegung wichtigen Fragen strukturiert: Wer sind wir? Was ist unsere Macht? Was würde es bedeuten zu gewinnen?

Gezeigt wurde auch der Film „G8-TV“.

22.05. 19.30 Uhr in der Infobude:

„Kriege gibt es nur, weil es Staaten gibt!“

Anarchistischer Antimilitarismus vor 1933 (Vortrag und Diskussion)

Antimilitarismus, wurde er praktisch, wirkte klassischerweise als Bremse, als Unterbrechung der Militärmaschine. Mittel hierfür waren vor allem Soldatenagitationen mit dem Ziel die Disziplin der Armee von innen her zu zersetzen, aber auch der Generalstreik als das Kampfmittel des Anarchosyndikalismus par excellence. Anarchistisch motivierter Antimilitarismus nahm vor allem im vorletzten Jahrhundert (nicht nur sprachlich und rhetorisch) ungleich radikalere, wie im selben Maße unbekannte, Formen an als die der Antikriegs- und Friedensbewegungen der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.
1988 schrieb Ulrich Bröckling: „Es gibt zwar eine Geschichtsschreibung des Pazifismus in Deutschland, doch keine des Antimilitarismus und erst recht keine Geschichte des militärischen Ungehorsams.“ Ob bzw. was sich in den letzten 20 Jahren im Kampf um die Geschichte verändert hat, wird an diesem Abend in Vortrag und Diskussion zu fragen — und hoffentlich auch zu klären — sein.

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