10.6.: Der Aufstand der Würde

cover aufstand der würdeAm Dienstag, den 10.6. um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) – sowie Infos zur aktuellen Situation in Chiapas und zum Café Libertad-Kollektiv

Ein Film des Zwischenzeit e.V. aus Münster. Dokumentarfilm, 65 min, BRD/México 2007

Aus aktuellem Anlass der vermehrten paramilitärischen Aktivitäten in Chiapas zeigen wir einen Film über die Hintergründe der zapatistischen Bewegung und informieren über die Situation vor Ort. Zudem zeigen wir Möglichkeiten praktischer Solidarität auf und berichten über das Cafe Libertad-Kollektiv.

Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende Indigene unter der Losung „Ya Basta!“ (Es reicht!) sieben Städte im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Zwei Wochen lang kämpften die Zapatistas – die sich nach dem Revolutionär Emiliano Zapata benannten – bewaffnet gegen die Regierung, die für sie nur Missachtung oder Gewalt übrig hatte. Seitdem setzen sie sich mit friedlichen Mitteln gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen und Naturzerstörung ein.

Das Filmteam besuchte mehrere zapatistische Gemeinden und sprach vor allem mit den Menschen der Basis. Die Dokumentation bietet eine Einführung in das Thema, anschauliche Einblicke in selbstverwaltete Gesundheits-, Bildungs- Landwirtschafts- und Kollektivprojekte, das Politikverständnis und die internationale Bedeutung der Bewegung.

Weiterer Veranstaltungstipp

Kriminalisierung von sozialen Organisationen in Mexiko
Kurzfilm und Gespräch mit Elizabeth Martínez und David Hernández, Comité Cerezo
Veranstaltung der peace brigades international Regionalgruppe Leipzig

Mittwoch, 18. Juni 2008, 20 Uhr
Leipzig, Café Yellow im Haus Steinstraße
Eintritt: frei

Elizabeth Martínez und David Hernández vom Comité Cerezo aus Mexiko berichten über die zunehmende Kriminalisierung sozialer Organisationen und Bewegungen in Mexiko.
Das Comité Cerezo entstand 2001 als Antwort auf die Festnahme der Brüder Alejandro, Héctor und Antonio Cerezo sowie zweier weiterer eines Sprengstoffanschlages Verdächtigter. Zunächst gelang dem Comité der Nachweis, dass die Gefangenen gefoltert wurden und eine Reihe von Irregularitäten im Verfahren konnte aufgedeckt werden. Das Comité Cerezo dokumentierte in der Folge die Haftbedingungen in mexikanischen Hochsicherheitsgefängnissen und leistete Prozesshilfe für weitere politische Gefangene. Inzwischen hat die Gruppe ihre Arbeit ausgeweitet und veröffentlicht auch Berichte über Menschenrechtsverletzungen in anderen Bereichen. Während dieser Arbeit zeigt sich immer mehr, dass nicht nur MenschenrechtsverteidigerInnen aufgrund ihres Engagements bedroht, sondern dass zunehmend ganze soziale Bewegungen öffentlich delegitimiert und kriminalisiert werden.

Das Team von peace brigades international in Mexiko begleitet Mitglieder des Comités Cerezo seit Februar 2002.

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